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journalistische Seite von Sofie Stenzhorn

Königswinter, 01.05.2021

„Viel Lärm um nichts“

Eine Komödie von Shakespeare, um eine Hochzeit geht es und eine Hochzeit ist eine Hoch-Zeit.
Auch jetzt gibt es viel Lärm, aber nicht um eine Hochzeit, eine Hoch-Zeit oder eine Komödie, sondern um ein Drama und den Abstieg eines selbsternannten demokratischen Rechtsstaates in tiefste Gosse.
Stellen Sie sich vor, sie seien krank, in einem fremden Land, und dann kommen um 04.00 Uhr nachts Polizisten, legen sie in Handschellen, bringen sie zum Flughafen und lassen sie zurück in ihr Land bringen, aus dem sie vorher geflohen waren.
Auch ihre Kinder, minderjährig, noch klein z. Teil, werden aus Kinderheimen in der Nacht abgeholt, z.T. in Handschellen abgeführt, zum Flughafen und weg mit ihnen.
Haben Sie genug Empathie, sich das vorzustellen, sich in die Familie einzudenken?
Die Partei DIE LINKE, eine Kirchengemeinde, natürlich Einzelpersonen, an meinem Schreistil ist zu erkennen, ich gehöre dazu, können es und reagieren.
Auch ich als freie Journalistin habe empört reagiert.
Als erstes schrieb ich die Klinik an, aus der abgeschoben wurde und erhielt, selbst auf die Frage nach der Ethik, die Antwort, die Bundespolizei hätte das sagen gehabt, man hätte nichts machen können, man hätte dem folgen müssen.
Schon hier wird deutlich, dass der Unterschied zwischen Anordnung, selbst die Härtefallkommission hatte empfohlen nicht abzuschieben, folgen Müssen und vor-Behörden kuschen und ärztlicher Ethik nicht verstanden wurde.
Die ärztliche Ethik hätte verlangt, eine Patientin, die am Leben gefährdet ist, nicht einer Behörde auszuliefern, der der Gesundheitszustand der Patientin egal ist.
Die Klink also wimmelte mit dem Hinweis auf Gehorsam gegenüber einer Behörde ab und der ärztlichen Schweigepflicht.
Das Hauptsymptom war allerdings in allen Zeitungen zu lesen, die darüber berichteten, vor allen Dingen bei der Diakonie, so dass man davon ausgehen muss, da wurde sich nicht an die ärztliche Schweigepflicht gehalten.
Ich schrieb die Klinik nochmals an mit dem Hinweis, dass durch meine Fragen keine weitergehenden ärztlichen Geheimnisse berührt wurden und sie somit hätten beantwortet werden können, vor allen Dingen die Fragen nach der Ethik.
Die Klinik antwortete nicht mehr, dafür der LVR, den ich mittlerweile auch angeschrieben hatte und sie erwähnten nochmals, dass die Klinik mir ja schon blablabla geschrieben hätten.
Aja, da ist aber irgendwie ein Gschmäckle, so nach schlechtem Gewissen oder Angst vor der nun großen Öffentlichkeit.
Der Schritt, der mir noch blieb als Journalistin, den ich ging, war, die Ethinkkommission der Bundesärztekammer anzuschreiben, von der ich noch keine Antwort erhalten habe.
Auf diese Antwort bin ich gespannt, und wenn keine Antwort kommt, ist das Antwort genug.
Fortsetzung wird folgen.


 




 
 
 
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