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journalistische Seite von Sofie Stenzhorn

Königswinter, 03.02.2022

Thema Sterben

Ist sterben oder Psychopharmaka schlucken die neue Problemlösung des Staates?
Der Tod gehört nicht nur zum Leben, er ist immer öfter als Thema überall präsent.
Da gibt es Organisationen, die betteln um die Vererbung des Vermögens an sie.
Da gibt es die Sterbeversicherungen, die immer mehr mit Werbung präsent sind-
Nicht zu vergessen, die Diskussionen über Selbsttötungen.
Aber auch die Abschaffung der Psychosomatiken ist eine fatale Problemlösung, die im Selbstmord enden kann.
Das alles führt brutal in die Hoffnungslosigkeit.
Uns wird der Tod vor Augen geführt, auch wenn wir uns gar nicht damit beschäftigen wollen.
Das kann in eine Hoffnungslosigkeit führen, bei Menschen in schwierigen Situationen, die im Selbstmord endet.
Mit welchem Recht präsentieren Organisationen ihre Bitte um finanzielle Unterstützung, verbunden, auch hier, mit dem Tod. Die Menschen sollen doch bitte ihnen ihr Vermögen vererben, damit sie Gutes tun können.
Sterbeversicherungen sind noch brutaler, die zeigen auf, wie teuer die Beerdigungen sind. Da kommt man vielleicht zu der Überlegung, welche finanzielle Last man für die Nackkommen ist.
Vor Gericht wird immer öfter um das Recht auf Selbsttötung gestritten.
Menschen leiden mitunter unter schweren Krankheiten, sind auf andere angewiesen.  Aber auch das sind ja Diskussionsthemen, Sterbehilfe, aktiv  oder nicht aktiv.
Und dann gibt es noch den Druck der Fragen, ob Familien, Angehörige, nicht in die Abstellung der Maschinen einwilligen wollen und damit verbunden in Organspenden.
Jaja, unsere Gesellschaft ist schon brutal.
Krankenhäuser werden geschlossen. Die Notwendigkeit von Krankenhäusern wird nach Zeiten berechnet.
Die medizinischen Laien sollen selber ihren Zustand einschätzen, ob sie in die Notaufnahme müssen oder nicht.
Vor ein paar Jahren gab es, zumindest in Bonn, Plakate mit dem Hinweis, lieber umsonst anrufen als zu spät (sinngemäß).
Da ging es um Schlaganfall. Stört heute aber niemanden mehr, wenn einer zu spät kommt.
Wieder ein Problem gelöst?
Ach ja, Problemlösungen.
Problemlösungen gab es in Psychosomatiken, ein paar gibt es ja noch.
Aber sie werden abgeschafft.
Die Pharmaindustrie jubelt, das bedeutet für sie viel mehr Knete. Psychosomatiken sind und waren mit Medikamenten sehr sparsam.
Zu dem Thema empfehle ich gerne nochmal das  Interview mit dem früheren Oberarzt der psychosomatischen Abteilung des Marienhospitals  in Bonn.
Wir müssen langsam wach werden. Brutale Veränderungen erkennen, auch, wenn wir nicht selber betroffen sind, sondern „nur“ der Hartz Iv-ler  wieder keine Anpassung an die Inflationsrate als Erhöhung erhält.
Wenn es um schwierige Situationen geht, gibt es fast keine, von der man nicht selber irgendwann betroffen sein kann, denken wir doch nur mal an die Triage-Diskussion.
Es ist ein Trauerspiel, wenn Behinderte solche Angst habe, dass man sie sterben lässt, weil sie behindert sind.
Behindert sein geht ganz schnell, da reicht ein Unfall und schon kann man nicht mehr so, wie früher.
Denken Sie nach, fühlen Sie mit, vielleicht sind Sie irgendwann selber betroffen und dann ist es zu spät, etwas verbessern zu wollen.

 
 
 
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